Cyber-Versicherungen: Kosten, Vergleich, Tipps & Alternativen
Schutz vor Phishing, Datenklau und Co. – Tipps, Ratschläge und Alternativen
Cyberversicherungen greifen, wenn Unternehmen oder Privatpersonen Opfer von Cyberkriminalität werden. Je nach Schaden kann dies existenzgefährdend sein. Die Schäden, die durch Cyberkriminelle verursacht werden, reichen von Datendiebstahl und Industriespionage bis hin zu Erpresser-Software oder Computerviren. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie die passende Police für Ihre Ansprüche finden und gehen auf mögliche Alternativen zur Cyberversicherung ein.
Was ist eine Cyberversicherung?

Eine Cyber-Versicherung schützt vor den finanziellen Folgen von Angriffen aus dem Internet. Die Versicherung leistet, wenn zum Beispiel ein Server durch einen Virus beschädigt wird oder Daten durch einen Hacker-Angriff gestohlen werden.
Mit einer Cyberversicherung können Sie sich gegen Schäden absichern, die durch die Nutzung des Internets entstehen. Das umfasst sowohl Betrug beim Online-Shopping als auch Daten- oder Profilklau.
Die Kosten und der Leistungsumfang einer Cyberversicherung variieren je nach Tarif und Risikobewertung. Wichtig ist, dass der Schutz genau zu Ihren Bedürfnissen passt. Generell lassen sich folgende Risiken absichern:
- Identitätsdiebstahl
- Wiederherstellung von Daten
- Vermögensverluste bei Schäden durch Online-Shopping und -verkauf
- Wiederbeschaffung von Zahlungskarten
- psychologische Beratung bei Cyber-Mobbing
- Recherche nach Daten im Darknet
Darauf sollten Sie beim Abschluss achten
Wichtig zu wissen ist, dass der Schutz je nach Tarif und Anbieter variiert. Daher ist es im Vorfeld enorm wichtig, dass Sie sich mit den genauen Vertragsbedingungen auseinandersetzen. Prüfen Sie in diesem Zusammenhang, ob der angebotene Schutz Ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Achten Sie auf die Höhe der maximalen Entschädigungssumme pro Versicherungsfall. Schäden sind allein bis zu dieser Höhe abgesichert. Bei Online-Einkäufen liegt die Deckungssumme in der Regel bei maximal 3.000 Euro. Identitätsmissbrauch ist bei Privatpersonen mit bis zu 15.000 Euro abgesichert. Sollten Sie sich aufgrund der Höhe unsicher sein, können Sie mit der Versicherung ein persönliches Beratungsgespräch führen und die Frage klären.
Prüfen sollten Sie zudem, ob die zu absichernden Risiken nicht bereits durch andere bestehende Versicherungen abgedeckt werden. Welche das sein können, klären wir im nächsten Abschnitt.
Alternativen zur Cyberversicherung
Bevor Sie eine Cyberversicherung abschließen, sollten Sie prüfen, ob ein gewünschter Schutz nicht bereits besteht – zum Beispiel über die private Haftpflicht.
Private Haftpflichtversicherung: Die Haftpflicht greift unter anderem, wenn Sie unabsichtlich Computerviren auf einem Gerät einer dritten Person verbreiten. Schäden sind in der Regel bis zur maximalen Deckungssumme der Privathaftpflicht abgedeckt. Diese sollte mindestens 5 Millionen Euro betragen.
Hausratversicherung: Es gibt Hausratversicherungen, die einen Cyber-Schutz inkludieren. In diesem Fall springt die Versicherung bei der Datenrettung oder bei Vermögensschäden durch Phishing ein. Die Schadenshöhe ist oft auf maximal 1.000 Euro im Jahr begrenzt.
Rechtsschutzversicherung: Bei gerichtlichen Klagen gegen Online-Händler und Co. können Sie auf Ihre Rechtsschutzversicherung zurückgreifen. Zudem gibt es bei einigen Policen einen erweiterten Internet-Rechtsschutz, der bei Vermögensschäden beim Online-Shopping oder bei Datenmissbrauch unterstützt.
Krankenversicherung: Wenn Sie Opfer von Cyber-Mobbing sind und psychologische oder ärztliche Hilfe brauchen, übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für die Behandlung.