Ob ein Nutzer eine Versicherung online oder analog abschließt, hängt von der Beratung ab. Wird diese zu aufdringlich, wählen viele potentielle Kunden die Web-Variante. Dies ergab eine Telefonumfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Online-Versicherung: Weniger Druck, besserer Vergleich
Entscheidend dafür, ob eine Versicherung online oder analog abgeschlossen wird, ist die Beratungsleistung.
Versicherungsvertreter haben in der Regel einen weniger guten Ruf. Ihre Verkaufsstrategien verschrecken die Kundschaft eher, als dass sie zum Vertragsabschluss führe. Dies ergab nun eine telefonische Bitkom-Umfrage. Dabei wurden 1.004 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Gleichzeitig schätzen aber noch immer 53 Prozent derjenigen, die bisher keine Online-Versicherung abgeschlossen haben, die ausführliche Beratung des Versicherungsvertreters.
Dennoch: 43 Prozent sehen das mitunter aggressive Werben für eine Versicherung beziehungsweise die schlechte Beratung als guten Grund, eine Police im Internet abzuschließen. Als weiteren Grund dafür nannten 27 Prozent den besseren Angebots-Vergleich. 25 Prozent fühlen sich weniger unter Druck gesetzt und 23 Prozent besser beraten.
Angst vor Datenmissbrauch hemmt Online-Abschluss
Quelle: Bitkom
Ebenfalls 23 Prozent schließen eine Versicherung lieber online ab aufgrund des geringeren Zeitaufwandes, 22 Prozent wegen der preiswerteren Angebote und 18 Prozent wegen des unkomplizierten Abschlusses.
Diejenigen, die bisher ihre Versicherungen auf klassischem Wege abgeschlossen haben, fürchten bei einer Online-Buchung vor allem den Datenmissbrauch (43 Prozent). 33 Prozent finden den Zeitaufwand zu hoch und 32 Prozent ängstigen sich vor Cyber-Kriminellen. 24 Prozent gaben zudem an, mit analog abgeschlossenen Versicherungen bei der Vermittlung gute Erfahrungen gemacht zu haben. 19 Prozent sind davon überzeugt, dass die im persönlichen Gespräch ausgehandelten Angebote günstiger sind als Online-Angebote.