Stiftung Warentest bewertet Zahnzusatzversicherungen

Zahnzusatz im Test: 91 von 244 Tarifen sind sehr gut – Experten bemängeln Testkriterien

Finanztest hat in der aktuellen Ausgabe (04/2021) erneut Zahnzusatzversicherungen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis klingt erfreulich: 91 der 244 getesteten Tarife erhielten ein „Sehr Gut“. Aber: Experten kritisieren, dass die Testkriterien der Stiftung Warentest viel zu lasch seien.

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Zahnschutz-Experte bemängelt die laschen Testkriterien von Stiftung Warentest

Im Test von 244 Zahn­zusatz­versicherungen bewertet die Stiftung Warentest 91 Angebote mit Sehr gut, doch es gibt auch etliche wenig empfehlens­werte Tarife. - Quelle: Shutterstock.com

Geht es nach der Stiftung Warentest, sieht das Zahnschutz-Angebot der deutschen Versicherer rosig aus. Im aktuellen Finanztest (Ausgabe 04/2021) konnten 91 der 244 getesteten Tarife ein „Sehr Gut“ erreichen. Aus Expertensicht ist dies aber kein Grund zur überschwänglichen Freude. Seit Jahren werden die Testkriterien kritisiert. So werden unter anderem wichtige Leistungen wie Prophylaxe und Zahnbehandlung im Ranking nicht berücksichtigt.

Laut Finanztest reicht es unter anderem aus, wenn ein Tarif alle fünf Jahre zwei Implantate und in den übrigen Jahren maximal ein Implantat erstattet. Maximilian Waizmann, Geschäftsführer des Portals www.zahnzusatzversicherung-experten.de, sieht diese geringen Anforderungen als kritisch an: "Wer schon mal einen Blick in das Portal 2te-zahnarztmeinung.de geworfen hat, erkennt schnell, dass dies eine erhebliche Einschränkung darstellt – häufig werden in der Praxis mehr als ein oder zwei Implantate auf einmal notwendig! Die Kosten solch einer Behandlung liegen schnell im 5stelligen Euro-Bereich. Aus unserer Sicht ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Tarif mit einer derartigen Leistungseinschränkung dennoch als Testsieger ausgezeichnet werden kann!"

Finanztest sollte genauer hinschauen

Hinzu kommt, dass bei Finanztest auch andere tarifliche Einschränkungen kaum negativ in die Bewertung mit einfließen. Dazu gehören zum Beispiel Sachkostenlisten für Material- und Laborkosten, Keramikverblendungen im Seitenzahnbereich sowie die Abhängigkeit von der Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse.

"Bei großen Versicherungskonzernen sind Profis am Werk. Die Anbieter haben verschiedenste Möglichkeiten, ihre Leistungen im Kleingedruckten einzuschränken. Eine Versicherung kann in der Werbung 100% Leistung versprechen und gleichzeitig diverse Einschränkungen in die Versicherungsbedingungen einbauen. Ein Laie hat kaum eine Chance die Tragweite solcher Klauseln zu erkennen", so Waizmann.

Verbraucher sollten bei Zahnschutz lieber zweimal hinschauen

Doch genau das ist es doch, was ein unabhängiger Test herausfinden soll. Gerade von der Stiftung Warentest wird das erwartet. Warum Finanztest sich hier so zurückhält, scheint ein Rätsel. "Über die Gründe, warum negative Klauseln nicht zu deutlich schlechteren Testnoten führen, kann man nur spekulieren. Für ein Testsiegel mit Befriedigend oder Ausreichend möchte vermutlich kaum eine Versicherung 8.500 bis 33.000 Euro bezahlen", so Waizmann.

Ebenfalls bemängelt werden von Weizmann die im Test fehlenden Aufnahmekriterien der einzelnen Versicherungen. Je nach Zahnzustand können einige Angebote erst gar nicht abgeschlossen werden. Wer zum Beispiel Zahnlücken hat, sollte laut dem Zahn-Experten genau darauf achten, wie der Versicherer damit umgeht. Bei den meisten Policen wird in diesem Fall nämlich die Versorgung mit Zahnersatz ausgeschlossen. Bei anderen besteht die Möglichkeit einer Mitversicherung – aber nur gegen einen Risikozuschlag. Weizmann rät, trotz Testsiegel genau hinzuschauen und auch das Kleingedruckte zu lesen.

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