44 Prozent der Haushalte in Deutschland haben ein Haustier
Die Deutschen geben nach wie vor Millionen für Ihre Heimtiere aus. - Quelle: Shutterstock.com
Haustiere haben einen hohen Stellenwert in Deutschland. Laut einer aktuellen Studie der Heimtierverbände ZZF und IVH lebt in 44 Prozent aller Haushalte hierzulande mindestens ein Heimtier. Insgesamt sind das rund 34 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel. Fische und Terrarientiere sind hier nicht mitgerechnet.
Die Katze bleibt das beliebteste Haustier
Quelle: IVH/ZZF
Das beliebteste Heimtier ist nach wie vor die Katze, deren Zahl im vergangenen Jahr noch einmal um rund 200.000 Tiere auf 15,9 Millionen gestiegen ist. Bei allen anderen Heimtieren stagnieren die Zahlen auf hohem Niveau oder waren im vergangenen Jahr leicht rückläufig.
Auf Rang zwei der Beliebtheitsskala rangieren die Hunde: Die Menschen in Deutschland leben mit 10,5 Millionen Vierbeinern in 21 Prozent der Haushalte. Ein großer Anteil davon, nämlich 42 Prozent, sind Mischlinge. Die beliebteste Hunderasse ist der Labrador Retriever (6%), dann folgt der Chihuahua, dann verschiedene Terrier, der Deutsche Schäferhund, Golden Retriever und Border Collie. Die Population der großen Hunde mit 26 kg und mehr Gewicht sinkt zugunsten von kleineren Rassen (bis 10 kg).
Beliebte Heimtiere sind auch die 4,3 Millionen Kleintiere. Dazu zählen über 2 Millionen Kaninchen, eine Million Meerschweinchen, 420.000 Hamster und 240.000 Ratten. Weitere nicht ganz so häufig gehaltene Kleintiere sind Mäuse, Chinchillas und Degus.
Unter den 3,2 Millionen Ziervögeln in Deutschland sind vor allem die Wellensittiche beliebt, aber auch Kanarienvögel, Nymphensittiche und Papageien. Bei den Fischen und Reptilien, Insekten bzw. Amphibien wurde nur die Anzahl der Aquarien und Terrarien erhoben, insgesamt gibt es 2 Millionen Aquarien und 1,1 Millionen Terrarien. In 2 Prozent der Haushalte werden Fische auch in Gartenteichen gehalten.
Tierhalter investierten 7 Milliarden Euro
Tierhalter in Deutschland sind bereit, viel Geld für ihre Lieblinge auszugeben. So konnte die deutsche Heimtierbranche trotz der allgemein angespannten Wirtschaftslage im Jahr 2024 das hohe Umsatzniveau der Vorjahre halten. Dies geht aus den aktuellen Zahlen des Industrieverbands Heimtierbedarf e.V. (IVH) hervor: Der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche belief sich im vergangenen Jahr auf rund 7 Milliarden Euro.
„Insgesamt entwickelte sich der Heimtierbedarfs-Markt weiter stabil“, sagte Georg Müller, Vorsitzender des IVH: „So bewegten sich die Umsätze mit Heimtier-Fertignahrung etwas unterhalb der Inflationsrate im Vergleichszeitraum. Innerhalb der Kategorie zeigten sich tierartenspezifische Unterschiede, wobei Katzenfutter den größten Zuwachs erzielen konnte.“
Der Umsatz mit Heimtier-Fertignahrung übertraf das Vorjahresergebnis mit gerundet 4,3 Milliarden Euro um 1,3 Prozent. Das Segment Bedarfsartikel und Zubehör hingegen musste im Vergleich zu 2023 mit einem Umsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro ein leichtes Minus von 0,6 Prozent hinnehmen.
Bei Bedarfsartikeln und Zubehör machte sich 2024 eine leichte Kaufzurückhaltung bemerkbar. Dazu Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF): „Tierhaltern liegt das Wohl ihrer Heimtiere am Herzen, daher investierten sie in ihre Ernährung, Gesundheit und Pflege. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage haben einige jedoch größere Investitionen etwa in Hundezubehör, Kleintiergehege oder Aquarientechnik zurückgestellt.“
Katzenfutter als Wachstumstreiber
Ein positives Ergebnis im Bereich Heimtier-Fertignahrung erzielte 2024 der Markt für Katzenfutter mit einem Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro im stationären Handel und einem Plus von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit blieb er weiterhin das größte Futtersegment. Der Markt für Hundefutter erzielte im Jahr 2024 in den klassischen Vertriebswegen einen Gesamtumsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und erhielt damit einen leichten Dämpfer im Vergleich zum Vorjahr (minus 0,7 Prozent).