Die Versicherungsforen Leipzig haben ein Forschungsprojekt für generative künstliche Intelligenz ins Leben gerufen. Die Brancheninitiative trägt den Namen „Xplore GenAI“. Insgesamt beteiligen sich acht Unternehmen an dem Projekt.
Forschungsinitiative befasst sich mit generativer KI
In einem gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungprojekt eruieren die Versicherungsforen Leipzig seit September 2023 mit acht Versicherungsunternehmen die Auswirkungen von Generative AI auf die einzelnen Wertschöpfungsstufen der Versicherungswirtschaft und entwickeln praxisrelevante Use Cases und funktionsfähige Prototypen. - Quelle: Shutterstock.com
Die technologische Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz hat in den letzten Monaten eine intensive Dynamik angenommen, exemplarisch dafür steht ChatGPT. Generative AI bzw. generative künstliche Intelligenz zeichnet sich durch eine hohe Veränderungsgeschwindigkeit, große Komplexität in Eingabeparametern sowie außerordentliche Anwendungsvielfalt aus.
„Für die Auswirkungen und Potenziale von Generative AI auf die Versicherungswirtschaft insgesamt sowie auf einzelne Versicherungsunternehmen gibt es bislang nur einen kleinen Erfahrungsschatz“, sagt Jens Ringel, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig. Daher haben die Versicherungsforen Leipzig gemeinsam mit den Schwestergesellschaften Digital Impact Labs Leipzig und A4I Leipzig, die Forschungs- und Entwicklungsinitiative „Xplore GenAI“ ins Leben gerufen.
Projekt läuft bis März 2024
An der bislang einzigartigen Brancheninitiative beteiligen sich ALH Gruppe, Canada Life, GVV Kommunalversicherung, Helvetia, KS/AUXILIA, RheinLand Versicherungsgruppe, R+V Versicherung und Vienna Insurance Group (VIG). Helvetia-Vorstand Thomas Lanfermann erläutert: „Die Frage ist nicht mehr, ob wir mit generativer KI arbeiten wollen, sondern wie. Für uns ist besonders wichtig, dass die Expertinnen und Experten der Fachbereiche an praxisrelevanten Use Cases arbeiten, sodass wir schnell funktionsfähige Prototypen zum Einsatz bringen können.“
Das Projekt ist Anfang September gestartet und arbeitet jetzt in mehrwöchigen Arbeitsphasen an unterschiedlichen Themen entlang der Wertschöpfungskette der Versicherungsunternehmen. Bereits für die ersten vier Schwerpunktthemen sind mehr als 100 Use Cases zusammengekommen, von denen nun ausgewählte in den Fachgruppen bearbeitet werden. Die entwickelten Prototypen können in einer sicheren und datenschutzkonformen Umgebung, einer sogenannten Sandbox, getestet werden. Diese Multi-Plattform macht es möglich, Microsoft Azure, Google Vertex und eine eigene Lösung mit Open-AI-API und Open-Source-Modellen zu testen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt soll bis zum Ende des ersten Quartals 2024 laufen. Die Ergebnisse stehen exklusiv den beteiligten Versicherern zur Verfügung.